Touch Mahal

Neuigkeiten von meinem 6monatigen Versuch der indischen Kultur näher zu kommen.

30 July 2007

Der Anschlussblog über digitales Leben

So. Seit kurzem gibts jetzt meinen neuen Blog zu allem rund ums digitales Leben. Ob Interneterrungenschaften, Macneuigkeiten, Medienmeldungen oder Wirtschaftsnachrichten es wird gebloggt was gerade über den Weg läuft.

Dabei soll die Aktualisierungsfrequenz deutlich höher liegen als hier, wird aber wohl im Durchschnitt einen Eintrag pro Tag nicht überschreiten.

Viel Spaß beim Lesen!

Gruß Mario

23 February 2007

DANKE

Zurück in Berlin. Das wars vorerst mit Indien! Wir kommen wieder.
Thanks a lot everyone at MDI! We had a great time!

Und besonders Vielen Dank für Unterstützung von Eltern und Freunden und Freundin in Europa; den Lesern und Nicht-Lesern dieses Blogs. Hoffe ihr habt ein bisschen mitbekommen was hier so los war und nicht zu sehr an meinem "Tagebuch-Schreibstil" gelitten.

Jetzt gehts nach London. Mal schaun ob ich da genug Zeit finde zum bloggen. Die neue Homebase frei nach Stein:

London is London is London


21 February 2007

Kolkata

Howrah stationNew Market
Es waere uebertrieben zu sagen, dass Kalkutta eine "schoene" Stadt ist. Aber der Flair des British Empire ist wohl nur selten im heutigen Indien so praesent wie hier. Von Details wie dem Kartenschalter der Howrah Station, ueber Alltagsgebaeude wie dem heruntergekommenen New Market bis zu den grossen Sights. Das Viktoria-Memorial - eine Kreuzung von Taj Mahal und St. Pauls Cathedral - ist ein Juwel mittem im Maidan, einem grossen Park und quasi der Lunge Kalkuttas. Oder das Writers Building, Hauptsitz der East India Company und nun Buero der Regierung von West Bengal.
Viktoria MemorialWriters Building


Und die ehrliche Gastfreundlichkeit der Bewohner von Kalkutta hat mich - nach den Erfahrungen von Kajuraho - sehr erfreut. Richa, gespraechige und attraktive Familienmutter die ich im Zug getroffen hab, wollte mich zu sich zum Essen mitnehmen, Abhishek mit dem ich in der entgleisten Tram gewartet drauf gewartet hab, bis staendiges vor und zurueckfahren zum eingleisen fuehrt, hat mich auf Tee und Omelett eingeladen und mit Pranav sass ich ewig auf den Stufen des Victoria Memorial und hab mich einfach gut unterhalten.

Von der Homebase im Travellerviertel Sudder Street hab ich staedtische Alternativen zum Sunderbans Nationalpark gesucht, den ich urspruenglich anschauen wollte, Royal Bengal Tiger sehen und so. Gelandet bin ich im Mutter Teresa Haus, dem Rama Krishna Tempel, der Jain Enclave und... der meinen Erkundungen nach einzigen tuerkischen Doener Bude Indiens. Hier wird Corner mit Doener gemischt, das is Stil.

Der Flieger zurueck nach Delhi, war der erste Schritt der Heimreise. Das macht melancholisch... so quer ueber Indien fliegen, das Land das einem sechs Monate lang ein gutes Zuhause war.

17 February 2007

nach Khajuraho und Allahabad

Von der Hauptstadt aus zwei Tage in "Local Busses" (der hiesige Euphemismus fuer vollgepackte knatternde Kisten mit mindestens doppelt so vielen Passagieren wie Sitzen) ueber Gwalior nach Khajuraho, den wohl beruehmtesten Tempeln Indiens. Die Strassen muss man sich so vorstellen wie einen langgestreckten Sandkasten, auf dem ständig Riesenlastwagen entlang fahren. Dafür gabs unglaubliche Brücken (der Schatten is unser Bus).

Die sanitären Anlagen an den Busbahnhöfen lassen erkennen warum die meisten Inder einfach auf die Strasse pissen. Das Fort von Gwalior bei Nacht allerdings war wieder positiv beeindruckend!



Zu viele "come-see-my-shop" Inder haben das positive Bild, das ich in sechs Monaten von den Einwohnern dieses Landes bekommen hab, doch sehr gefaehrdet. Die leicht bekleideten Figuren der Tempel ham die Stimmung aber wieder gehoben...
Bombastisch von weitem, ästhetisch bis erotisch, wenn man mit der Nase direkt davor steht.



Nach einem Tag Erotiktempel im Touristendorf wars genug. Es folgte eine Bilderbuchnachtzugfahrt mit vier Stunden übermüdet am Bahnhof warten, um 3 Uhr nachts in den voellig ueberfuellten Zug steigen, feststellen dass er in die falsche Richtung faehrt und – einige Stunden am Boden vor dem Klo spaeter – mit Indern vom fahrenden Zug in ein Reisfeld springen und zusammen mit einigen Bauern in ner Rikscha doch noch nach Allahabad kommen. Puh. Jedenfalls hat diese Nacht mir die Illusion genommen, dass Zugfahren ja die viel bessere Alternative zum "Local-Bus" ist. Nach kurzem Frühstück hinter der saubersten Scheibe der Welt (wurde ununterbrochen von einem Angestellten geputzt) wollte ich zum Anand-Bhawan, dem Familienanwesen der Nehrus - einer der bedeutendsten Politikerfamilien Indiens. Hört sich Streber-mäßig an, wars auch, aber ich hatte grad die Biografie von Jawaharlal Nehru gelesen und das war einer der Hauptschauplätze.

Und dann war natürlich Kumb Mela, eines der größten religiösen Festivals der Welt und ein weiterer Grund, warum ich Allahabad Varanasi vorzog. So hab ich den Zusammenfluss von Jamuna und Ganges besichtigt, an dem leider nur noch wenige Hindus Baden waren. Am späten Nachmittag gings mit einem weiteren Nachtzug, allerdins in der luxuriösen zweiten Klasse (von vier) Richtung Kalkutta, dem letzten Ziel meines einwöchigen Ausflugs und somit auch dem letzten Kapitel meiner Indien-Reise.

14 February 2007

Schnee in Shimla

Am Freitag den 9. Februar, in einer hektischen Nacht ohne Schlaf, haben wir uns vom Campus verabschiedet. Nach einem Deluxe-Abendessen der Europaer im Hilton, musste Alex zum Flughafen, Thierry packen und Julien is mit Dennis nach Delhi zum feiern. Ich hab mich der Klasse angeschlossen und wir ham in Gurgaon open-bar-eintritt in eine Disco gehabt, die Final Exams begossen und auf unseren Abschied getrunken.

Eine kurz gehaltene Packaktion von 4 bis 6 hat mein Zimmer geleert. Ausser meinen Buechern. Nach einer Odysee von Postamt zum Paecken-Einnaeh-Schneider und diversen anderen Kurierdiensten standen die Pakete mit unseren Buechern abends ja wieder im Hostel. Auf Fabiens Organisierfaehigkeiten vertrauend bin ich gegen Ende der Nacht dann doch ins Taxi und mit Mutter und Tante Richtung Berge. Chandigarh ham wir im Flutregen erlebt. Die Betonarchitektur der LeCorbusier-Stadt hatte es unter diesen Umstaenden noch schwerer uns zu beeindrucken. Lediglich dieses indische "Kino International" ist besonders herausgefallen.


Dieser ToyTrain brachte uns ueber 1500 Meter weiter hoch in die Berge wo der Regen erwartunggemaess zum Schnee wurde. Dennoch eine wunderschoene Fahrt.
Die Reise ging dann vom verschneiten Shimla doch wieder mit Waltraut und Margret zurueck nach Delhi (meine weiteren Himalaya-Plaene sind im Schneechaos versunken).

08 February 2007

Verkaufen und verschenken

Endlich bekommen die Samaritans mal was von uns. Das MDI hat - nach dem Vorbild amerikanischer Universitäten jede Menge Clubs und die "Samaritans" sind sozusagen der indische Sozialmarketing-Club. Die treffen sich eher unregelmässig und bisher hatten sie nur einmal die Überreste einer Party bekommen, aber jetzt ham sie ne Kleiderspende organisiert. Passend zu unser aller Abreise, also großes Lob und viel Beteiligung.
Ausserdem gabs hier Schlussverkauf mit Schepperboxen, Tennisschlägern, Fussballschuhen und Tischlampen zu Schleuderpreisen...

Nur noch eine Klausur, ein Tag und eine Nacht. Und dann muss man sich so langsam ja mal weitere Gedanken über seine Zukunft machen. Ich werd melancholisch. Irgendwo werd ich schon ein Praktikum finden. Auch wenns bei Jennys "Lieblingsfirma" McKinsey ist.
Und wenn gar nix klappt, kann ich immernoch Autoverkäufer werden; gell Antonia?

03 February 2007

Das Ende...

rueckt naeher. Und wie schnell. Vergangene Woche die letzten Praesentationen und Abgaben von diversen Hausarbeiten, Finanzanalysen, Kulturanalysen, Strategiepraesentationen... Ganz schoen voll die Woche. Jetzt alles gut geschafft und mit Waltraut und Margret die aus Rajasthan zurueck gekehrt sind in Delhi.
Zwei, drei Tage werden wir noch zusammen in die Himalayas fahren.
Aber erst naechste Woche, wenn ich dann endgueltig fertig bin. Ab Dienstag sind Klausuren, am naechsten Freitag ist DIE LETZTE. Dann wird ausgezogen in unserem Zweimannzimmerhostel.
Heute abend is schon die offizielle Farewellparty...

30 January 2007

Besuch aus Deutschland

Ein leicht verschwommenes Beweisfoto, dass Waltraut und Margarete wirklich hier angekommen sind. Dafür ist die Delhi-Aussicht vom Minarett der Jama Masjid gut geworden. Neben der Freude über die Ankunft der Verwandschaft hatten wir auch zwei Tage Sightseeing in Delhi, gutes Essen und bequeme Matratzen im Hotel Prince Polonia. Ja, Hannah "euer" Prince Polonia.
Mutter und Tante sind jetzt erstmal zum Taj Mahal und auf eine kleine Rundreise durch Rajasthan. Am Samstag nochmal einen Tag hier und dann gehts für die beiden nach Kerala, während ich hier Prüfungen schreiben muss... Hoffe wir schaffens danach noch auf nen kurze gemeinsamen Ausflug.

26 January 2007

Einweihung

Genau zwei Wochen vor unserem offiziellen Programmende hier wurden am Donnerstag feierlich die "Champs-Elysees du MDI" eingeweiht. Besondere Beachtung erhielt dabei die Eröffnung des "Club 349", oder "le club troicentquaranteneuf" wie der französische Taufpate Herr Pepy es formuliert hat.

25 January 2007

Republic Day

Das letzte lange Wochenende meiner Indienzeit: Republic-Day, der Tag der Unabhängigkeit der morgen gefeiert wird sorgt für helle Aufregung in Delhi. Seit Tagen findet sich nichts anderes mehr in den Zeitungen, Strassensperren, Sicherheitskontrollen, Testaufmärsche aller militärischen Divisionen und Diskussionen über mögliche Anschläge.
Auch auf unserem Campus wirds ne Zeremonie geben, mit Nationalhymne und Ansprache des Direktors und so. Nicht ganz so groß wie die Parade am Rajpath wo die Inder mal wieder ihre Atombomben durch die Gegend fahren werden.


Independece-Day wird übrigens schon seit 1930 begangen, obwohl die Unabhängigkeit bzw. die eigene Verfassung erst 1950 verabschieded wurde. Damals hat der "Congress" die Organisation um die Ungabhängigkeitskämpfer wie Gandhi und Nehru einen landesweiten Prozessionstag initiiert. Ich les grad Nehru's Autobiografie, deshalb muss ich das hier anbringen ;-)